Urlaub In Borås - Reisen Mit Baby


Wir sind gerade aus unserem Kurzurlaub aus Borås wieder gekommen und wollen ein wenig berichten.

Marvins Arbeitgeber hatte ihn gebeten noch bevor er im Februar startet einmal vorbei zu kommen, weil ein Kollege dessen Projekt er über nehmen soll schon vor Februar geht. Marvin wollte das dann direkt kombinieren mit Personennummer und Bankkonto beantragen. Dazu folgt noch ein detaillierter Blogpost. Ich wollte mit Baby zu Hause bleiben. Das Baby findet nämlich schon Autofahren scheiße und schlafen auch, so dass uns das zu stressig vorkam.

Marvins Chef hat dann aber explizit danach gefragt ob wir nicht auch mitkommen wollen, ich könnte mich ja einfach mal in ein Kaffee setzen und mir Borås ansehen. Er kennt ja unsere Tochter nicht. 😉 Wir fanden das aber sehr nett und der Chef hat direkt angeboten das Hotel für uns drei zu bezahlen. Und ich wollte schon auch gerne mal rauskommen und mir ansehen wohin ich im Januar ziehe. Wir waren zwar schonmal in Borås, aber nur kurz und das ist ein paar Jahre her. Also haben wir uns zu dritt auf den Weg gemacht.

Wir müssen circa 1,5 Stunden zum Frankfurter Flughafen fahren. Bahn ginge auch, funktioniert aber erfahrungsgemäß auf der Strecke nur so in 10 % der Fälle. Die Autofahrt war dann sogar okay, da unsere Tochter eine Woche vorher das erste mal einen Schnuller genommen hat! Eine Stunde Autofahren am Stück funktioniert jetzt! Das Fliegen war dann sogar auch echt entspannt, weil man richtig gut behandelt wird, wenn man ein Kind im Gepäck hat. Das fängt schon damit an, dass man keinen extra Sitzplatz für ein Kind unter 2 Jahren buchen muss, das sitzt dann auf dem Schoß und kostet nur ein paar Euro. Wir hatten einen Koffer aufzugeben, ohne Kind schaffen wir eine Woche nur mit Handgepäck, aber jetzt: keine Chance! Bei der Lufthansa gibt es einen extra Check-In Schalter für Familien mit kleinen Kindern.

Wir durften an der Schlange vorbei und sind unser Gepäck direkt losgeworden. Unser Baby hält nichts von Kinderwagen. Aber da es so teuer ist zu einem Mietwagen eine Babyschale dazu zu buchen und es die teilweise auch gar nicht erst gibt haben wir vorher eine gebrauchte günstige Schale die in unsere Isofix Station passt gekauft, die auf ein Kinderwagengestell gepackt und das dann als Kinderwagen mitgenommen. Der wird nämlich umsonst mitbefördert und man kann den auch erst am Gate abgeben, wenn man möchte. Da dann damit nicht unbedingt pfleglich umgegangen wird haben wir halt eine gebrauchte Schale genommen. Beim Sicherheitsscheck gab es ebenfalls eine extra Schlange für Menschen mit Gehhilfen und solche mit Kinderwagen. Das hat das Ganze deutlich entspannter gemacht. Wir hatten so viel Kram! Das Baby wurde sogar auch abgetastet, musste aber nicht in den Nacktscanner! Wie nett!

Zum Gate war es dann ein langer Weg, weswegen es Sinn macht, dass man den Kinderwagen bis dahin mitnehmen kann. Am Gate habe wir den Kinderwagen abgegeben und durften als erste boarden. Wir haben sogar nochmal einen anderen Sitzplatz bekommen, damit wir beisammen sitzen (irgendwas war da schief gelaufen) und der dritte Sitz in der Reihe leer bleibt. Im Flugzeug gab es noch ein Spielzeug und einen Anschnallgurt fürs Baby. Für den Druckausgleich hatten wir einen Schnuller mit, das hat gut geklappt. Außerdem war es in dem Flugzeug so laut, dass selbst wenn unsere Tochter unruhig wurde niemand das großartig gehört hat. Ich hatte mir da vorher unnötig viele Gedanken gemacht. Den Wickeltisch im Flugzeug durfte ich auch noch testen, war jetzt nicht so der Knaller. 😉 Kann man drauf verzichten.

In Göteborg dann wurde der Kinderwagen wie Sperrgepäck behandelt. Wenn man in Frankfurt landet bekommt man den beim Aussteigen direkt wieder, in Göteborg musste man halt mit Baby im Arm bis zur Gepäckausgabe laufen. Wir hatten aber sowieso ein Tragetuch dabei, da war das kein Problem.

Wir haben dann noch unseren Mietwagen abgeholt. Das macht man in Göteborg direkt am Flughafen, man muss nicht wie in Stockholm zum Beispiel erst noch mit einem Shuttle Bus fahren. Und dann ging es zum Hotel.

Wir haben im Scandic Plaza mitten in Borås übernachtet. Das Hotel sagt über sich selber Kinderfreundlich zu sein. Das haben wir jetzt nicht gemerkt. Es war jetzt auch nicht unfreundlich. War wie jedes andere Hotel, das Frühstück war aber sehr gut. 🙂

Während unseres Aufenthalts war Marvin dann viel beim neuen Arbeitgeber und ich habe mir Borås angesehen, beziehungsweise versucht Schlaf nachzuholen. Borås ist nicht besonders groß, man ist da recht schnell durch die Innenstadt durch.

Schön aussehen tut es da aber. Es gibt viel Wasser in der Stadt und einen hübschen Stadtpark und überall stehen Kunstwerke oder sind Wände bemalt.

Die Läden sind zum großen Teil so wie in deutschen Städten auch Ketten, es gab aber ne Menge interessante Restaurants und die Stadt ist weniger hoch gebaut. Mich hat das a diese Outlet Cities die es hier gibt erinnert.

Dann war ich noch ein paar Mal im Gewerbegebiet Knalleland. Das ist wie ne riesige Outdoor Mall, da gibt es alles an Geschäften. Ich war bei Max, weil ich die Burger richtig gut finde. 😉 Und im Kunstmuseum. Da war der Kaffee im Eintrittspreis inbegriffen. Schweden trinken ja viel Kaffee, aber oft schmeckt der echt wie Plörre wenn ihr mich fragt. Zumindest in dem Kunstmuseum war das nicht der Hit! Die zwei Stoffläden die es dort gibt konnte ich nur von außen beobachten, da das Baby da gerade wach und unruhig war. Ab Donnerstag war ich dann so kaputt, dass ich nur noch kurze Runden draußen gedreht habe, was auch okay war.

Dienstag hat Marvin seine Personennummer und ein Bankkonto beantragt und Mittwoch haben wir uns unsere baldige Wohnung angesehen. Sah gut aus und Erika und Jan waren wieder wirklich nett und sie wirken ganz unkompliziert und lustig.

Ich glaube das wird gut. Sjöbo, der Stadtteil in dem die Wohnung liegt, sah jetzt nicht besonders schön aus beim Durchfahren, aber dafür liegt es sehr zentral, für den Anfang ist das sicher gut. Insgesamt hatte ich einen guten Eindruck von unserer neuen Wahlheimat. 🙂

Was uns beiden besonders aufgefallen ist ist dass der Verkehr viel entspannter ist. Autos halten schon einige Meter vor dem Zebrastreifen um zu signalisieren, dass sie einen gesehen haben und es ist nicht so hektisch im Straßenverkehr. Es gab auch deutlich mehr Radwege als hier in der “Fahrradstadt” Karlsruhe. Und das obwohl kaum jemand Rad gefahren ist. 😉 Ist auch sehr hügelig da.

Wir haben meistens auf Schwedisch geredet. Das hat mich etwas Überwindung gekostet, die Schweden haben da aber echt toll drauf reagiert, extra langsam und deutlich gesprochen und sind ach nicht ins Englische gewechselt. So hat es dann nach kurzer Überwindung richtig Spaß gemacht. 🙂

Der Rückflug war dann ähnlich unspektakulär wie der Hinflug nur dass der Göteborger Flughafen echt insgesamt mies ist. Also schön dass es ihn gibt, aber es gibt keine ruhigen Sitzgelegenheiten, die Leute da sind gestresst und es gibt wohl teilweise extrem lange Schlangen vor der Sicherheitskontrolle. Und auch mit Babys gibt es keine extra Schlage. Den Kinderwagen darf man auch nicht mit zum Gate nehmen. Wir hatten aber Glück und es war nichts los. Der Flieger war auch leer und so sind wir nach einer spannenden Woche wieder gut zu Hause angekommen.

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